Grundausstattung fürs Nähen
Handarbeit wird wieder in
Nachdem das Nähen lange Zeit mehr oder weniger in Vergessenheit geraten war, genießt es gerade einen regelrechten Boom. Immer mehr Frauen – und auch Männer – entdecken ihre Liebe zum Nähen und erkennen, dass dieses Hobby viele Möglichkeiten des kreativen Auslebens bietet.
» Mehr InformationenEin weiterer Vorteil vom Nähen und anderen Handarbeiten ist die gesellige Komponente. Immer häufiger kommen Menschen zusammen, um gemeinsam etwas zu erschaffen und sich dabei auszutauschen. Natürlich wird bei solchen Treffen auch immer fleißig aus dem Nähkästchen geplaudert. Doch was gehört eigentlich da rein (abgesehen vom neuesten Klatsch und Tratsch)?
Nadel, Garn und mehr
In diesem Beitrag soll es um die Grundausstattung fürs Nähen gehen. Sie werden schnell merken, dass Ihr Hobby dazu führt, eine wahre Sammelleidenschaft zu entwickeln. Hier ein schöner Stoff, da tolle Knöpfe und dort noch eine ausgefallene Garnfarbe – die Versuchungen sind riesig. Damit Sie wissen, worauf es wirklich ankommt, finden Sie hier eine Übersicht der wichtigsten Utensilien, die unverzichtbar sind, wenn Sie nähen wollen.
» Mehr InformationenNähnadeln | Ohne Nähnadeln geht nichts. Diese Nadeln sind dafür gemacht, um einige Stiche per Hand zu machen. Wichtig ist, dass Sie Nähnadeln in unterschiedlichen Größen kaufen. Diese unterscheiden sich nicht nur im Hinblick auf ihre Länge, sondern auch auf die Größe des Öhrs. |
Nähmaschinennadeln | Auch Nähmaschinennadeln sind in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Hier ist es besonders wichtig, dass sie die Nadel an den zu bearbeitenden Stoff anpassen. Andernfalls kann es beispielsweise passieren, dass die Nadel krumm wird oder gar abbricht. Zu den wichtigsten Nadeln für die Nähmaschine gehören:
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Stecknadeln | Stecknadeln besitzen im Gegensatz zu den Näh- und Nähmaschinennadeln kein Öhr, sondern einen farbigen Kopf. Dieser lässt zu, dass die Nadeln leichter gegriffen werden können. Stecknadeln werden eingesetzt, um Stoffe zu fixieren und abzustecken. Sie sind ein unverzichtbares Hilfsmittel. |
Nadelkissen | Das Nadelkissen ist der Ort, an dem Sie all Ihre (verschiedenen) Nadeln sammeln und sortieren können. Es ist extrem praktisch und verringert auch das Verletzungsrisiko beim Nähen. Nadelkissen sind in unzähligen Formen und Ausführungen erhältlich.
Ein Do it yourself-Nadelkissen ist ein tolles Projekt für alle Näh-Einsteiger. |
Magnet | Nach dem Nähen ist häufig vor dem Aufräumen. Nicht selten entsteht während der Handarbeit ein kleines Chaos, das es erst einmal zu bewältigen gilt. Ein unverzichtbares Hilfsmittel ist hierbei ein kleiner Magnet. Mit diesem können Sie herumliegende Nadeln aufsammeln, ohne sich dabei zu stechen. |
Nähgarn | Ähnlich wie die Nadel ist auch das Nähgarn unverzichtbar, wenn Sie etwas nähen wollen. In die Grundausstattung von Ihrem Nähkästchen gehören weißer und schwarzer Garn sowie verschiedene Grundfarben wie Rot, Blau und Gelb.
Besondere Farben können Sie sich im Laufe der Zeit zulegen. |
Einfädelhilfe | Das Einfädeln vom Nähgarn in das Nadelöhr kann zu einer echten Geduldsprobe werden. Wenn Sie diese Aufgabe effektiv verkürzen wollen, dann sollte auch eine Einfädelhilfe zu Ihrer Grundausstattung gehören. |
Heftfaden | Heftfaden wird eingesetzt, um Stoffe kurzfristig miteinander zu verbinden oder sie zu fixieren. Anschließend kann der Faden mit geringem Kraftaufwand wieder durchtrennt werden. |
Fingerhut | Der Fingerhut ist eines der klassischen Utensilien, die in keinem Nähkästchen fehlen dürfen. Er schützt den Finger vor Stichen durch die Nadel. Da der Fingerhut oft als störend empfunden wird, verzichten viele Näh-Fans auf dieses Hilfsmittel. Wer den Dreh allerdings erst einmal heraushat, wird kaum noch merken, dass der kleine Hut auf dem Finger sitzt. |
Stoffschere | Stoffscheren sind unverzichtbar, wenn häufig Stoff zerschneiden. Diese speziellen Scheren sind aus verschiedenen Gründen empfehlenswerter als herkömmliche Haushaltsscheren:
Wichtig: Stoffscheren dürfen nicht zum Schneiden von Papier und anderen Materialien verwendet werden, da dadurch die Klingen stumpf werden. |
Stoffkreide | Stoffkreide eignet sich perfekt, um Schnittmuster auf den Stoff zu übertragen. Die Kreide kann im Anschluss wieder entfernt werden, sodass keine Linien mehr auf dem Stoff zu sehen sind.
Legen Sie sich eine weiße Stoffkreise für dunkle Stoffe und eine farbige Stoffkreide für helle Stoffe zu. |
Maßband | Das Maßband hilft Ihnen dabei, Stoffe abzumessen und den Schnitt an der richtigen Stelle zu setzen. Bei der Wahl vom Maßband müssen Sie unbedingt darauf achten, dass dieses zwar beweglich, aber nicht dehnbar ist. Andernfalls kann es passieren, dass Sie Ihren Stoff falsch zuschneiden. |
Lineal | Mit dem Lineal kann – ähnlich wie mit dem Maßband – bestimmt werden, wo ein Stoff durchschnitten werden soll. Außerdem ist es hilfreich, wenn Sie eine gerade Linie auf dem Stoff ziehen wollen.
Ein zusätzliches Geodreieck hilft Ihnen, rechte Winkel (beispielsweise für Vorhänge oder Kissenbezüge) zu ermitteln. |
Knöpfe | Mit den Knöpfen ist es wie mit dem Nähgarn: Im Laufe der Zeit werden Sie eine erstaunliche Menge davon ansammeln. Zu Beginn reicht es, wenn Sie einige Standardmodelle in Schwarz und Weiß sowie verschiedene Druckknöpfe. Farbige und auffällige Knöpfe können dann später hinzukommen.
Tipp: Sortieren Sie Ihre Knöpfe nach Form und/oder Farbe, dann müssen Sie später nicht so lang nach den passenden Modellen suchen. |
Nahttrenner | Ein Nahttrenner ist ein vielseitig einsetzbarer Helfer, der ebenfalls in keinem Nähkästchen fehlen darf. Er wird vorrangig eingesetzt, um Nähte (wieder) aufzutrennen. Hierfür ist er mit einem scharfen Ärmchen ausgestattet. Ein zweites Ende mit einer Kugel sorgt dafür, dass der Stoff beim Auftrennen der Naht nicht beschädigt wird.
Zusätzlich setzen viele Näh-Fans den Nahttrenner auch ein, um Knopflöcher einzuschneiden. |
Wenn Sie diese Utensilien und Helfer Ihr Eigen nennen, dann steht dem Näh-Vergnügen nichts mehr im Weg.
Tipp! Machen Sie eine regelmäßige „Inventur“ und überprüfen Sie, ob Ihre Grundausstattung noch vollständig ist.
Vor- und Nachteile der Grundausstattung fürs Nähen
- es gibt spezielle Aufbewahrungskästen für Nähzubehör
- kann günstig in Online-Shops erworben werden
- auch im Set erhältlich
- die Grundausstattung ist zunächst teuer